Erweckung heute, Erweckung machbar











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Sieht man von der Fülle amerikanischer Impulse mal ab, wie z.B. dem "Torontosegen" etc (1), haben sich auch deutsche Freikirchen viele Gedanken gemacht, was sie tun könnten, um Menschen besser anzusprechen:
Wenn wir uns nicht so schlicht, sondern moderner kleiden, werden die Menschen kommen.
Wenn wir mit unserer Gemeinde aus der Hinterhofatmosphäre herauskommen, werden die Leute kommen.
Wenn wir modernere Musik in unseren Gottesdiensten spielen, werden die Menschen kommen.
Wenn wir die Musik mit Schlagzeugen aufpeppen, werden die Menschen kommen.
Wenn wir nicht mehr von Hölle, Sünde oder ewigem Gericht predigen, werden die Menschen kommen.
Wenn wir erst von den anderen Kirchen anerkannt werden, werden die Menschen kommen.
Wenn wir mit allen Christen Gemeinschaft pflegen, werden die Menschen kommen. u.s.w., u.s.w.
Und heute: Wenn wir überall digital zu empfangen sind, werden die Menschen kommen. (2)
Wenn wir statt Gottesdienst Party für Jesus machen, werden die Menschen kommen.
Wenn wir die Bibel nicht mehr ganz so wichtig nehmen, werden die Menschen kommen.
Wenn wir eine Lightshowanlage installieren, werden die Menschen kommen. usw. usw."
Saron machte eine Pause."
Verstehst du, es gibt keine Methode. Trotz all dieser "Wenn wir.." ist die Zahl der Christen in unserem Bundesland in der mir bekannten Gemeindeausrichtung eher gesunken. Kamen vor 50 Jahren noch 800 Leute zu einer Konferenz, sind es heute gerade mal 200 bis 300, die daran Interesse haben. Manche Gemeinden wurden geschlossen, andere konnten ihre Pastoren nicht mehr bezahlen.
Meinst du, es ist leicht, mit ansehen zu müssen, wie ausgebrannte Pastoren die Region verlassen? Wie in Hoffnung auf Erweckung gekaufte Hallen wieder verkauft werden müssen und Menschen sich aus Gemeinden zurückziehen?
Und wer ist schuld daran? Natürlich alle, die nicht genug geglaubt, nicht genug gebetet, nicht genug missioniert haben. Nur selten habe ich von einem Pastor das Eingeständnis gehört, er habe sich wohl in seiner Prophetie geirrt. Irrtümer von Leitern gibt es sehr selten. Schuld ist immer das Volk. Aber das ist zu einfach. Diese Leiter haben das Wichtigste vergessen: Gott ist anders und macht, was er will, schickt Erweckung, wann, wo und bei w e m er will, wir können da nichts hervorzaubern.(3) Ja, lasst uns immer wieder um Erweckung bitten in unseren Häusern und in den Gemeinden. Lasst uns Einheit vorleben, uns in unseren Gottesdiensten untereinander besuchen, uns gegenseitig unterstützen und über unsere Verschiedenheiten reden. Lasst uns füreinander bitten, dass wir das "Gemeindeeinerlei" als die uns von Gott gestellte Aufgabe annehmen können und lasst uns hier und da auch einmal eine glaubenstärkende Konferenz veranstalten, aber niemals die Erwartungen zu hoch schrauben." Saron hielt inne, um vorzuschlagen, gemeinsam darum zu beten, dass Gott ihrem Lande gnädig sei, damit noch viele Menschen zu Jesus finden.(4) Als sie das getan hatten, verabschiedete er sich von seinem Glaubensbruder nicht ohne zu bemerken, dass Frost in ihr Verhältnis zueinander eingezogen war, wie immer, wenn man nicht die Begeisterung des anderen teilt.























Erweckung heute, Erweckung machbar

Erweckung heute, Erweckung machbar

Erweckung heute, Erweckung machbar


(1) Es lohnt sich, die Auswirkungen und Folgen dieser amerikanischen Erweckungsimpulse zu studieren: HIER

(2) Vieles von dem hier Beschriebenen war und ist gut und richtig. Natürlich müssen Gemeinden ihre Struktur, ihre Musik, ihr Erscheinungsbild von Zeit zu Zeit den gesellschaftlichen Veränderungen anpassen, allerdings nie die Grundsätze ihrer Lehre. Falsch war aber, diese Veränderungen mit der überhöhten Erwartung zu verknüpfen: Nun kommen die Menschen in Scharen zu uns.

(3) Gottes Souveränität ist grenzenlos. Meint auch "Mandy" HIER

(4) Schon W. Kopfermann sagte in einem seiner letzten Interviews; " Erweckung wird auf Knien empfangen und nicht in Konferenzen" HIER

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